Seit Anfang Februar kennt diese Aktie grob nur eine Richtung – und zwar in jene die jeder Investor schätzt! Nun kann man mutmaßen, dass dies möglicherweise in Zusammenhang mit dem steht, was ich heute Nacht herausgefunden habe.
Aber zuerst der Chart
Unverkennbar und unbestreitbar ist der bestätigte Ausbruch des Aktienkurses aus dem Seitwärts-Trend. Nur noch 4 Cent fehlen auf den höchsten Schlusskurs aller Zeiten.
Viele Investmentbanken, wie zum Beispiel auch Goldman Sachs, sehen in der Telemedizin das nächste große “Ding” und investieren. Dieses Unternehmen geht noch ein paar Schritte weiter…
Premier Health Group Inc.*
DEUTSCHLAND: A2H8WE, KANADA: CSE: PHGI
Premer Health ist im Telemedizinsektor tätig, ist aber von einem Startup, weit entfernt. Durch die 10 eigenen Health Care-Kliniken und durch ein bestehendes Portfolio von Health Care-Softwarelösungenkann man jetzt schon auf über 3 Mio. “Kunden” zählen. In Kürze soll die Telemedizinanwendung für diesen Kundenkreis der Öffentlichkeit präsentiert werden. Und ob Sie es glauben oder nicht – ein chinesischer Software-Gigant will dieses Unternehmen als Partner haben.
Top Secret
Besucht man die Webseite des Unternehmens, dann stößt man auf folgenden Eintrag
Ganz entgegen der öffentlichen Ankündigung die Telemedizin Plattform im 2. Quartal 2019 der Öffentlichkeit vorzustellen, erfährt man, dass schon 531 Telemedizin Sitzungen abgehalten wurden.
Nachgefragt
Auf meine Anfrage antwortete ein Repräsentant des Unternehmens, dass zwei Ärzte aus dem Premier Health Unternehmenspool eine Betaversion der Telemedizin Anwendung seit Anfang Februar recht erfolgreich verwenden. Die Möglichkeit seinen Doktor von zuhause aus via Videochat konsultieren, wird, wie man an der Sitzungsanzahl ablesen kann, sehr gut angenommen.
Conclusio
Premier Health ist, meiner bescheidenen Meinung nach, schon sehr viel weiter als man auf den ersten Blick vermutet – die Beta Phase hat offensichtlich begonnen. Telemedizin Firmen gibt es einige und es sind richtig große Kracher darunter aber der Ansatz von Premier Health ist es einen weitaus umfassenderen Service anbieten zu können.
Die Telemedizin Plattform soll nicht nur das traditionelle Arzt Gespräch auf ein neues Level heben, sondern auch Cannabis Beratung und psychologische Sitzungen ermöglichen.
Aber dies ist nur die Spitze des Eisberges, denn Premier Health betreibt selbst 4 Kliniken mit rund 110.000 Patienten und hat kürzlich einen Anbieter übernommen, der Patientensoftware anbietet. Durch die fast 300 Kliniken, die diese Software verwenden (Patientenakten, Online Terminbuchungen, Leisungsabrechnung) hat man rund 3 Millionen aktive Kunden – das sind rund 8% der kanadischen Gesamtbevölkerung.
Aber auch das ist noch nicht Alles. Man ist im Begriff (LOI) zwei Apotheken mit einem Jahresumsatz von 6 Mio.CAD zu übernahmen UND eine Kooperations-Vereinbarung mit der Telemedizin Tochter des chinesischen Software Giganten 360 Security Technology (WKN:A2JM9B, ISIN:CNE100002RZ2) unterzeichnet. Im Zuge dessen sollen chinesische Kunden in der Lage sein über das Premier Health Telemedizin Netzwerk eine “zweite Meinung” einholen können.
Insider
Aufgrund dieser spektakulärer Aussichten wundert es einem nicht, dass über 41 Millionen der gesamt 63 Millionen Aktien immer noch bei Insidern liegen.
65% Insiderbesitz – dies werden sie kaum bei einer anderen Aktie finden.
Quelle: Offenlegung SEDI
The Big Picture
“Das Gesundheitssystem ist kaputt” steht auf der Webseite dieses kanadischen Unternehmens zu lesen. Ich bin auch der Überzeugung, dass es Reformbedarf in diesem Bereich gibt. Reformen, die tiefgreifend sind und die Serviceleistungen der Versicherer verbilligen, was dann zu einer besseren Qualität der medizinischen Versorgung führt. Billiger und dennoch besser? Kann man dies unter einen Hut bringen? Ja, es geht!
Eine kanadische Studie besagt, dass fast 40% aller Patienten, die eine Notaufnahme in einem Krankenhaus aufsuchen, das nicht tun würden, wenn sie einen besseren Zugang zu einer Erstberatung hätten.
Gesundheit ist das höchste Gut und deshalb ist es auch nur verständlich, wenn man nervös wird, wenn das Kind, der Lebenspartner, die Eltern oder man selbst verunfallt oder erkrankt. Man sucht medizinischen Rat und wenn der Hausarzt nicht greifbar ist, dann bleibt nur noch ein Weg: der ins Krankenhaus.
Auch ich habe von Krankenschwestern erfahren, dass die Hälfte aller Besuche einer Notfallambulanz vermeidbar wären, wenn ein Arzt vorab ein Urteil abgeben könnte. Das erklärt auch die oft überlasteten “Emergency-Abteilungen” in den Spitälern am Wochenende – von den immensen Kosten, die diese “Fehlbesuche” verursachen, ganz zu schweigen!
Lösung Telemedizin
Der Vorteil ist klar. Ein einziger diensthabender Arzt kann von seinem Schreibtisch/Tablet/Smartphone aus eine riesige Menge an Erstberatungsgesprächen führen.
Vorteile für den Patienten:
- Den Arzt via Smartphone/Tablet/PC von überall in der Welt zu sprechen/sehen.
- Terminvereinbarung direkt über die Software.
- Einen Überblick über Ihre medizinischen Aufzeichnungen (Blutdruck, Blutzucker…) zu behalten.
- Mit Mitarbeiter der Klinken zu sprechen.
- Mit dem Apotheker zu sprechen.
- Wiederholte Wiederbestellung von Medikamenten abzuwickeln.
- Ihre medizinischen Aufzeichnungen direkt an den Arzt senden.
Im Umkehrschluss gelten diese Vorteile auch für den Arzt!
Zusätzlicher Kanada-Kick
Für den Mitteleuropäer eigentlich gar nicht vorstellbar, aber in Kanada nicht selten – der nächste Arzt ist Stunden entfernt. Es gibt in Kanada rund 1.000 abgelegene Siedlungen, die nur sehr schwer oder gar nicht auf konventionellen Wegen zu erreichen sind – was würde hier näher liegen, als Telemedizin (solange es Internetanbindung gibt)? Plagt mich ein neues Zipperlein, brauche ich nicht zuerst eine Sunde mit dem Schneemobil fahren, dass mir der Arzt eine geeignete Salbe verschreiben kann (die dann möglicherweise mit der Drohne von DDC geliefert wird).
Zusätzlicher Cannabis-Kick
Mit den letzten veröffentlichten News wird klar, dass dieses Unternehmen die Vorteile eines vorhandenen, riesigen Patientenpools mit der Telemedizinbranche und mit den Wachstumsmöglichkeiten der Cannabisbranche kombinieren kann. Man arbeitet an einem “Filter” der anhand der vorhandenen 3 Millionen Datensätzen herausfindet für welchen Patienten eine Cannabis Behandlung förderlich sein könnte.
Kein Startup
HealthVue, die 100% Tochter und der Betreiber der Kliniken, ist kein Startup mehr, sondern ein über Jahre gewachsenes Unternehmen. CEO Dr. Essam Hamza, Absolvent der Universität in Alberta, gründete bereits im Jahr 2005, unter wesentlich schwierigeren Begleitumständen das Unternehmen, das jetzt mit vier Kliniken über 100.000 Patienten betreut. COO Kanchan Tindal verließ einen gut dotierten Job bei der Scotia Bank, um Teil der HealthVue Familie zu werden.
Vorteile für die Versicherer, Patienten und Ärzte
Kosten und Zeitaufwand sind die Stichworte, die hier vordergründig natürlich zählen. Würden die bereits angesprochenen 40% nicht mehr die Notfallambulanzen verstopfen, weil sie durch einen einfachen Chat mit einem Arzt eine Erstversorgung und ein Medikament erhalten, dann würde dies entweder Personal im “Emergency Room”-Bereich sparen und/oder gleichzeitig die Qualität der medizinischen Versorgung erhöhen, da man nicht nur schnell durchgeschleust wird, weil noch zig Patienten warten.
Oft passiert: Sie müssen zur Hauptgrippezeit wegen einer Magenverstimmung zum Arzt – Sie können sich fast sicher sein, dass Sie danach die Grippe auch haben
Fazit:
Wenn Sie auf den Chart dieser Aktie schauen, können Sie unschwer erkennen, dass die Anleger diese Aktie mehr als nur toll finden. Ich kann die Begeisterung nachempfinden, denn hier geht es NICHT um ein Startup mit einem tollen Plan, sondern um ein 13 Jahre altes Unternehmen, das nun schneller expandieren möchte und darum den Börsengang gesucht hat.
Premier Health ist nicht der einzige Hecht im Karpfenteich, das will ich Ihnen auch gar nicht weiß machen. Die Konkurrenz ist da, aber im Zuge einer Konsolidierung des gesamten Sektors sollte Premier Health ganz oben auf der Kaufliste der Konkurrenz stehen, speziell, wenn man es schafft, ihr System im Ausland zu etablieren ODER so schnell wächst, dass man selbst zum “Top Dog” wird und auf Einkaufstour geht!